Die Kulturwissenschaften nehmen reflexiv Bezug auf die Realität als Ganzes, in ihrer kulturellen Form. Sie kompensieren und korrigieren naturwissenschaftlich verursachte Modernisierungsfehler und untersuchen, ob eine spezifische menschliche Handlung geeignet ist, kulturelle Werte zu realisieren.

Kulturwissenschaftlich generiertes Wissen gehört bereits zur Lebenswelt der Menschen, die in der erforschten kulturellen Ausprägungsform zuhause sind.

Kulturelle Phänomene können mit Hilfe der Kontexte, die alle vier Disziplinen herstelllen, erklärt und verstanden werden. Die transdisziplinäre Zusammenarbeit sichert den Erfolg, denn so können neue Formen der Sinnkonstruktion entstehen. Die Leistungsfähigkeit der Einzeldisziplinen für die Rekonstruktion und das Verständnis kultureller Phänome in Gegenwart und Vergangenheit lassen sich im interdisziplinären Austausch  erproben. Gerade wegen der von den Naturwissenschaften verursachten Modernisierungsschäden sind die Geisteswissenschaften zu deren Kompensation notwendig.

Die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kunst verknüpft Fragen der philosophischen Ästhetik und der Ideengeschichte mit Themen der Mentalitäts- und Sozialgeschichte sowie kunsthistorischen Aspekten.

Ohne praktische Anwendung laufen alle kulturwissenschaftlichen Theorien ins Leere.